Engagement gegen die Hungersnot

Vorarlberger Nachrichten | 20.10.2011
Vorarlberger Albanienhilfe von Pfarrer Franz Winsauer braucht wieder 40 Tonnen Mehl.BLUDENZ. (mez) Pfarrer Franz Winsauer von der Vorarlberger Albanienhilfe macht wieder mobil. Er braucht 40 Tonnen Mehl, damit er seine Schützlinge im Armenhaus von Europa wieder über den Winter bringt. Ein Kampf um Leben und Tod.

Hohe ArbeitslosigkeitMitten in Europa gibt es mit Albanien ein Land, das erst vor Kurzem der Diktatur entwachsen ist. Die Situation ist trist. Es gibt kaum Arbeit (Arbeitslosenquote von rund 95 Prozent), eine Infrastruktur ist so gut wie kaum vorhanden. Der Dornbirner Pfarrer Franz Winsauer und sein Team von der Albanienhilfe sind seit mittlerweile fast 20 Jahren im Bezirk Mirdita aktiv. Eine vom Elend gebeutelte Region im albanischen Bergland, die nur zu Fuß oder mit dem Esel erreichbar ist.

Die Armut ist enorm, die Bewohner zum Dahinvegetieren verdammt. Durch den selbstlosen Einsatz von Pfarrer Winsauer und seinem Team verbessert sich die Situation aber Jahr für Jahr merklich. So wurden beispielsweise auch heuer wieder von Hand kilometerlange Wasserleitungen gegraben, die in einzelnen Gegenden somit eine landwirtschaftliche Tätigkeit zulassen. „Damit können sich die Leute selber versorgen und brauchen keine Hilfe mehr“, sagt der Pfarrer. „Trotzdem stehen wir noch vor großen Herausforderungen.“1000 Familien betrof enJetzt steht der Winter wieder vor der Tür. „Ohne die tatkräftige Unterstützung aus Vorarlberg werden viele Familien diese kalte Jahreszeit nicht überleben. Vor allem Kinder werden sterben“, ist er bedrückt. „Am dringendsten brauchen wir Mehl. Und Öl.“ Rund 40 Tonnen des weißen Goldes muss der Priester in den nächsten Tagen und Wochen organisieren.

Damit rund 1000 (!) Familien über den Winter kommen. „Außerdem benötigen wir dringend Schlafsäcke“, sagt auch Joe Fritsche, der mit seinem „Stunde des Herzens“Team die Albanienhilfe tatkräftig unterstützt.Pfarrer Franz Winsauer garantiert übrigens höchstpersönlich, dass die dringend benötigte Hilfe auch tatsächlich ankommt. Er ist trotz seiner 78 Jahre mehrmals pro Jahr in Albanien und schaut sich dort persönlich um. „Es ist unglaublich, wie groß die Not und das Elend sind. Ohne die selbstlose Unterstützung der vielen Spender aus Vorarlberg würden viele Menschen sterben. Verhungern. Und das mitten in Europa.

Vergelts Gott deshalb für jede noch so kleine Spende.“

 

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